Wer denkt, dass das spätsommerliche Wetter und die Trockenheit die Ernte der Zuckerrüben für die laufende Kampagne begünstigt, der irrt!
Die Erträge der Zuckerrüben sind je nach Standort sehr unterschiedlich und der trockene Boden ist hart und nicht wirklich siebfähig; die Spitzen der Rüben neigen zum Abbrechen, so dass die Zuckerrüben nur schwer geerntet werden können. Aufgrund der tendenziell kleineren Rüben werden die Reinigungsorgane beim Roden enger gestellt, viele Steine oder Fremdkörper gelangen so in die Zuckerrübenmieten. Der wenig feuchte Boden beim Rode- oder Ladevorgang begünstigt, dass die Rübenkörper Verletzungen erleiden auf den Reinigungsorganen der Ernte- und Verladetechnik. Zusätzlich lässt sich das trockene Laub der Rüben nur schwer abreinigen und belastet die Feldrandmieten.
Insgesamt führen ein hoher Anteil von Fremdkörpern, übermäßig viel Rübenlaub und die ungewöhnlich trockenen Rüben in diesem Jahr zu vielen Problemen in den Zuckerfabriken, dass diese nur schwerlich ihre optimale Tagesverarbeitungsmenge erreichen. Dies wirkt sich natürlich auf die Zuckerrübenlogistik aus, immer wieder kommt es zu Störungen im Ablauf. Wahrlich wird uns das Jahr 2018 wohl sehr lange in Erinnerung bleiben!