Die Getreideernte neigt sich dem Ende zu, die Sommerfrüchte – Gerste, Roggen, Triticale, Körnerraps, Weizen – liegt in den letzten Zügen. Im westfälischen Münsterland sind die Erntearbeiten bei der Kemming Agrardienstleistungs-GmbH bereits weitestgehend abgeschlossen, auch das Stroh nach dem Getreidedrusch ist gepresst und eingelagert. Bei der Wilhelm Kemming GmbH im sächsischen Roßwein werden die letzten Felder am Wochenende beräumt sein.
Sowohl in West als auch in Ost wird von Ertragseinbußen um 15 – 20% unter dem langjährigen Mittel berichtet. Die Knappheit von Getreide für die menschliche und tierischer Ernährung schlägt sich in den Verkaufspreisen der Landwirte nieder; die Preise werden fester, steigen sogar. Vermutlich werden Sie aber nicht die finanziellen Einbußen wettmachen können.
Das langanhaltend stabile Erntewetter hat den Ablauf der Erntearbeiten enorm begünstigt; diese ansich gute Nachricht nehmen die Ackerbauern derzeit aber ehr mit einem weinenden Auge zur Kenntnis. Das Wasserdefizit der noch wachsenden Ackerfrüchte, z.B. bei Mais oder Zuckerrüben, führt zu trauernden Beständen. An manchen Stellen im westfälischen Münsterland sind gar schon die Maishächsler gelaufen, um dürregeschädigte Maisbestände aufgrund von Notreife abzuernten; üblicherweise würde unter normalen Umständen die Silomaisernte ab etwa Mitte September beginnnen. Wie lange wird diese außergewöhnliche Trockenheit wohl noch andauern?