Nein, sicherlich nicht; zumal der Ackerstriegel kein neues Gerät für eine neue Form der Unkautbekämpfung ist! Mehr und mehr haben sich die Pflanzenbauer in den letzten 4 Jahrzehnten auf den chemischen Pflanzenschutz verlassen. Hierbei ist altes Wissen um den Einsatz von Hacke und Striegel vielfach verloren gegangen. Zwar sind die heutigen Pflanzenschutzmittel, die wir in Deutschland auf unseren Wiesen und Äckern einsetzen dürfen, sehr streng überwacht, auf Herz und Niere geprüft und mit Sicherheit deutlich ungefährlicher geworden als noch zu Beginn des chemischen Pflanzenschutzes. Dennoch fordert die Gesellschaft mehr und mehr einen verringerten Einsatz von Chemie bei der Produktion von Nahrungsmitteln!
Es ist an der Zeit, alte Tugenden im Pflanzenbau wieder zu beleben und neue Erfahrungen zu machen im integrierten Pflanzenbau, Hacke und Striegel neu zu entdecken. Aus diesem Grund hat sich die Kemming Agrardienstleistungs-GmbH im westfälischen Münsterland einen Striegel angeschafft für die Bestandesführung bzw. im Kampf gegen Kräuter und Gräser. Dies ist bereits geschehen bei praktischen Feldversuchen im Rahmen eines Agrarservice-Meisterprojekts im Maisanbau im Frühjahr 2019. Mit Hilfe eines Striegels konnte der Aufwand chemischer Pflanzenschutzmittel um die Hälfte reduziert werden, dies zu annehmbaren Kosten und gleichen Erträgen; wir werden von unseren Erfahrungen berichten!